Lange Zeit habe ich nichts im Bereich Technik, Web etc. gemacht. Irgendwie hatte ich zu nichts Lust und kein Interesse etwas zu beginnen. Die Versuche mit einem kleinen Blog mittels Jekyll auf Github sind im Sande verlaufen.

Mittlerweile hat sich das etwas geändert. Vor ein paar Wochen habe ich mir eine neue mobile Festplatte mit USB-C Anschluß gegönnt. In diesem Zusammenhang begann ich auch mit der Zusammenstellung meiner digitalen Steuerunterlagen für 2022. Die Geschwindigkeit hat mich so geflasht, dass mir der Gedanke kam, meine Synology Diskstation einem Frühjahrsputz zu unterziehen.

Über die letzten Jahre hat sich dort so einiges angesammelt und durch die unterschiedlichen mobile Backups auch so einiges als Doppelungen niedergelassen. Um hier mal einen klaren Stand reinzubekommen war die leere neue Festplatte ein optimaler Startpunkt.

Nach ungefähr zwei Wochen vergleichen, kopieren und löschen konnte ich meinen Datenbestand von 1,8TB auf 1,2TB drücken. Am Ende bin ich aber noch nicht angelangt. Wichtig wäre mir, mit meinen „wichtigen Daten“ unter die 1TB Grenze zu kommen, da ich als Online Arbeitsoberfläche den Sync mit einer Nextcloud anstrebe. Grundsätzlich sollte da aber möglich sein, da ein nicht unerheblicher Teil des belegten Datenspeichers von alten Videoaufnahmen belegt ist, die ich dort archiviert habe. Daneben liegt auch noch eine Sammlung meiner digitalisierte CD (Audio) von früher auf der Diskstation.

Beim Durchstöbern stieß ich dann auch auf meine Sicherungen von den diversen Webseiten und CMSystemen, die ich in den letzten Jahren verwendet habe. Von einigen CMS habe ich mich dann auch vollständig getrennt, auch wenn ich für diese Lizenzen gekauft hatte. Die meisten werden schon länger nicht mehr weitergeführt und können auf die heutigen Server gar nicht mehr betrieben werden. Man glaubt gar nicht was man noch so alles findet. Nun ja, und in diesem Zuge kam mir dann der Gedanke, mal wieder eine Webseite aufzusetzen. Da ich nicht unter Zeitdruck stand und ich mich auch nicht stressen wollte, überlegte ich wohin willst du deine Webseite betten. Github /-lab - ein eigener Server - bei einem Hoster - bei welchem Hoster usw. ? Ihr kennt das vielleicht auch. Nach einigen hin und her bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass mein altbewährter Hoster Uberspace die beste Wahl ist. Die Möglichkeiten sind sehr breit gefächert und bietet somit sehr viel Freiheit im eigenen Wirken. Nach dem das geklärt war, ploppte die Frage auf, was willst du einsetzen? Einfach sollte es sein, leicht zu warten, wenig Angriffsfläche bieten und wenn möglich auf vorhandene Dinge aufsetzen. Zuerst hatte ich einen kurzen Exkurs mit Wordpress gestartet, war mir aber insgeheim schon bewusst, dass es das nicht wird. Nach zwei Tagen war Wordpress auch schon wieder vom Server ;) Für Kirby v3 hatte ich ein Upgrade meiner alte v2 Lizenz vor einiger Zeit vollzogen, aber warum auch immer, ich werde nicht warm mit Kirby. Es ist ein tolles System und bietet so viele Möglichkeiten, aber es soll anscheinend nicht sein. Da ich bereits gedanklich mit Kirby auf ein Flatfile System geschwenkt hatte, wurde die Auswahl nicht kleiner. Datenstrom Yellow, Bludit, Grav, Typemill, HTMLy usw., die Auswahl scheint unendlich. ABER mit Bludit habe ich lange gearbeitet und ich hatte hier noch die Pro Version in meiner Ablage. Tja, und was soll ich sagen, hier bin ich gelandet.

Schlußendlich bin ich zu altbewährten zurückgekommen und habe Bludit Pro aufgesetzt. Anders als in der Vergangenheit setze ich dieses mal auf eine schlanke Installation und habe mich von den meisten Plugins getrennt. Auch beim Theme setze ich auf ein schlankes Design, was mit zum einen für das Blogging reicht (bin ja nicht der Vielschreiber), zum anderen auch einen erheblichen Einfluss auf die Ladezeiten hat. Die Verbindungen zu Font Awesome und Google Fonts habe ich direkt gekappt und die Schriften lokal gespeichert. Damit stellt die Webseite auch keinerlei Daten an andere Anbieter zur Verfügung und schafft mir damit die rechtlichen Freiheiten, auf die vielen Hinweis-Popups zu verzichten (da auch keine Cookies für den normalen User gesetzt werden). Mein Hoster, Uberspace, gehört auch zu den Datensparfüchsen und anonymisiert den Datenstrom (Error Log Apache / PHP). Einen AV-Vertrag habe ich ergänzend abgeschlossen. Die Server stehen in Frankfurt am Main, somit in Deutschland.

Auszug aus manual.uberspace.de:

To protect user’s privacy, we only log the first 16 bits of an IPv4 address and the first 32 bits of an IPv6 address, respectively, nulling the rest. Thus, uberspace.de’s IPv4 address, 82.98.87.93 and its IPv6 address 2a02:2e0:3fc:52:0:62:5768:38 are logged as 82.98.0.0 and 2a02:2e0:: in the actual log files.

Log files are rotated daily and deleted after 7 days of retention.

Damit kann ich guten Gewissens meinen geistigen Wust hier niederschreiben und sollte sich jemand hierher verirren, kann dieser unbeschwert diesen Mist lesen :D

Ach, und falls mir jemand eine E-Mail zusendet, landet diese auch nicht bei Apple, Google und Co., sondern auf einem Berliner Server meines Providers Mailbox.org.

Rundherum setze ich mittlerweile auf viele Apps, Tools und Services mit Standort D-A-CH bzw. europäische Standorte. Dazu aber mehr in einem späteren Blogpost.